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Foto:MTI

Die deutsche IG Metall eröffnete ihr zweites Büro in Ungarn, mit dem Ziel, durch das Erhöhen ungarischer Löhne deutsche Jobs zu schützen.

Letzte Woche wurde das zweite gemeinsame Büro der deutschen IG Metall und des Gewerkschaftsbund Vasas in Kecskemét eröffnet, nachdem das erste letzten Jänner in Győr in Betrieb genommen wurde. „Nach 6 Jahren Verhandlungen und Vorbereitungsarbeiten hat die, als die größte Gewerkschaft der Welt geltende, IG Metall im Rahmen ihres internationalen Partnerprogramms endlich ein Büro bei uns eröffnet.“, so Béla Balogh, Vorsitzende von Vasas, gegenüber unserem Medium.

In dieser Form betriebt IG Metall außer Ungarn nur in den USA ein Büro. Nach der Meinung von Béla Balogh sprechen zwei Gründe für Ungarn: einerseits pflegt die 140-jährige Vasas eine langjähriges Partnerschafft mit der IG Metall, anderseits haben deutsche Unternehmen eine bedeutende Rolle in der ungarischen Autoindustrie, da momentan 750 Firmen in Ungarn tätig sind, darunter auch Audi, Mercedes und Opel.

„Ziel ist, dass wir immer näher zu den deutschen Löhnen und Unternehmenskultur kommen. In der ungarischen Autoindustrie sind die Löhnen noch ziemlich niedrig, er entspricht nur einem Sechstel der Deutschen. Daneben könnte man sich auch im Umgang mit den Arbeitnehmern und der Zusammenarbeit mit anderen Gewerkschaften weiterentwickeln.“ – so Béla Balogh. Ziel des Büros ist diese Entwicklung mit gegenseitigem Rat, Bildung und Informationsaustausch voranzutreiben. Das bedeutet auch die Vorbereitung für Gehaltsverhandlungen, sowie die Unterstützung der Gründung einer Gewerkschaft. – so der Vorsitzende von Vasas. Der ungarische Gewerkschaftsbund ist präsent bei 200 einheimischen Arbeitgebern und 118 internationalen Firmen von denen 40 deutsche Muttergesellschaften haben. „Auch der Zeitpunkt ist nicht zufällig.“,betonte Béla Balogh.

Der Arbeitskraftmangel welche die Branche betrifft setzt die Unternehmen unter Druck, daneben sind die Unternehmen gezwungen die Gehalte zu erheben, da wegen der vorgeschriebenen Erhebung des Gehaltsminimums die Gehaltsstufen gestaut sind. In der Branche gab es letztes Jahr und heuer eine minimale Gehaltsvereinbarung von 10%, aber es gab auch Beispiele von über 30%. Um die Entwicklung zu fördern, bekommen die Unternehmen auch staatliche Unterstützung, da die Körperschaftssteuer und soziale Beiträge verkleinert wurden.
Aufgrund der Mitgliederzahlen ist die Entwicklung auch für die einheimischen Gewerkschaften wichtig, obwohl da Vasas als eine Ausnahme gilt. Sie nämlich könnten ihren Mitgliederzahlen auf 3000 Personen vergrößern.
IG Metall macht kein Geheimnis aus der Tatsache, dass mit dem Akt sie vor allem die deutschen Arbeitsplätze schützen will.

„Jeder Euro, den die Ungarn mehr verdienen, verringert die Chance, dass deutsche Arbeitsplätze nach Ungarn umgesetzt werden.“ – so IG Metall.

Während die Jobbik und deutsche Gewerkschafte daran arbeiten, dass die mitteleuropäische Löhne sich ausgleichen, will die Orbán-Regierug die ungarische Löhne mit billigen Gastarbeitern aus der Ukraine tief halten.

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