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Foto: MTI

Der Korrespondent des ungarischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens aus Griechisch-Weißenburg (Belgrad) MTVA warnte davor, dass die Flüchtlinge neue Wege nach Westeuropa suchen, um sich der Registrierung durch die Abnahme der Fingerabdrücke zu entziehen. Flüchtlinge die tatsächlich flüchten, werden von Ungarn aber auch weiterhin aufgenommen.

Zurzeit befinden sich fast 50 Menschen im Flüchtlingslager von Vámosszabad. Sie warten auf die Beurteilung ihrer Asylverfahren. Während der letzten Monate hielten sich weit mehr Personen in den Flüchtlingslagern auf und Einheimische berichten über viele Probleme mit den Flüchtlingen.

In dem Flüchtlingslager von Körmend befinden sich ebenso viele Menschen wie in Vámosszabad und sie warten auf die Ergebnisse ihrer Asylverfahren. Genauer gesagt, befinden sich nur mehr diejenigen im Lager, die das Verfahren auch abwarteten. Die Mehrheit der Migranten zog nämlich, ohne Rücksicht auf das Verfahren in Ungarn, weiter nach Westeuropa.

Ab heute wird es jedoch für Flüchtlinge keine Möglichkeit mehr geben, ohne anständiges Asylverfahren die Weiterreise anzutreten. Es wird nämlich das neue Gesetz über die rechtliche Grenzsperrung in Kraft treten. Demzufolge werden alle Migranten in Ungarn in eine Transitzone, nah der serbischen Grenze, verbracht und auch die Lager von Vámosszabad und Körmend werden somit aufgelöst.

Während der Dauer des Asylverfahrens dürfen die Migranten das ungarische Staatsgebiet nicht betreten, sie können aber jederzeit die Transitzone Richtung Serbien verlassen. Gleichzeitig wird der zweite Zaun an der serbischen Grenze von Tag zu Tag länger.

Aufgrund dieser Entwicklung sind die Migranten in Belgrad, die vermehrt aus Bulgarien kommen, sehr angespannt. Viel sagen, sie werden noch bis zum Bauende der zweiten „Schutzlinie“ versuchen über Ungarn nach Westeuropa zu gelangen. Es gibt aber auch Migranten, die sich bereits damit abgefunden haben, nicht mehr über die ungarische Grenze flüchten zu können und es eher über Kroatien versuchen wollen.

Laut einer Schätzung warten auf dem Balkan rund 100.000 Flüchtlinge darauf ins Zentrum der Europäischen Union zu gelangen.

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